Fluticasonfuroat (nasal)

Wirkstoff
Fluticasonfuroat (nasal)
Handelsname
Avamys®
ATC-Code
R01AD12

Fluticasonfuroat (nasal)

Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Fluticason ist ein synthetisches, dreifach fluoriertes Corticosteroid mit einer sehr hohen Affinität für den Glucocorticoidrezeptor und einer stark entzündungshemmenden Wirkung.

Pharmakokinetik bei Kindern

Bei der Mehrheit der Patienten ist Fluticasonfuroat nach einmal täglicher intranasaler Gabe von 110 microg. nicht im Blut messbar (<10 pg/ml). Bei 15,1% der pädiatrischen Patienten wurden nach einmal täglicher intranasaler Gabe von 110 microg. quantifizierbare Mengen nachgewiesen und bei nur 6,8% der Patienten waren nach einmal täglicher Gabe von 55 microg. messbare Konzentrationen nachweisbar. Es lagen keine Hinweise auf eine höhere Inzidenz von messbaren Fluticasonfuroat-Spiegeln bei jüngeren Kindern (unter 6 Jahren) vor.

Die folgenden medianen Fluticasonfuroat-Konzentrationen wurden bei Probanden mit messbaren Spiegeln gefunden:

Alter (Jahre) Dosis (microg.) Konzentration (pg/ml)
2 bis 6 55 18,4
  110 14,3
6 bis 12 55 18,9
  110 14,4

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Allergische Rhinitis
    • Nasal
      • <6 Jahre: Off-label
      • ≥6 Jahre: On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Nasenspray 27,5 microg./Sprühstoß

Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:

Präparate Arzneiform Stärke Problematische Hilfsstoffe
AVAMYS® Nasenspray 27,5 microg./Sprühstoß Glucose, Polysorbat 80, Benzalkoniumchlorid

 

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Allergische Rhinitis
  • Nasal
    • 2 Jahre bis 12 Jahre
      [1] [2]
      • In jedes Nasenloch 1 - 2 Hub (Hübe)/Dosis 1x täglich. Mit 1 Sprühstoß pro Nasenloch pro Tag beginnen. Bei unzureichender Symptomkontrolle erhöhen auf 2 Sprühstöße pro Nasenloch pro Tag. Bei ausreichender Symptomkontrolle die Dosis wieder auf 1 Sprühstoß pro Nasenloch pro Tag senken.
    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [1]
      • In jedes Nasenloch 2 Hub (Hübe)/Dosis 1x täglich. Bei ausreichender Symptomkontrolle auf 1 Sprühstoß pro Nasenloch pro Tag senken.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Wachstumsverzögerung

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Nasenbluten

Häufig (1-10%): Nasale Ulcera, Dyspnoe, Kopfschmerzen

Gelegentlich (0,1-1%): Schmerz in der Nase (Rhinalgie), nasale Beschwerden (einschließlich Brennen, Irritation und Wundsein der Nase), Trockenheit der Nase

Selten (0,1-0,01%): Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie, Angioödem, Exanthem und Urtikaria

Sehr selten (< 0,01%): Perforation der Nasenscheidewand

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Vorübergehende Veränderungen der Augen, verschwommenes Sehen, Bronchospasmus, Wachstumsverzögerung

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Eine Wachstumsverzögerung bei Kindern wurde bei der Verabreichung von therapeutischen Dosierungen konstatiert. Bei Langzeitanwendung, besonders bei kombinierter Inhalationstherapie bei Asthma, sollte daher das Wachstum kontrolliert und bei Wachstumsverzögerung die Dosis gesenkt werden. Es sollte eine Überweisung an einen spezialisierten Kinderarzt veranlasst werden. Bei Kindern die niedrigste mögliche wirksame Dosis verwenden, wenn eine Langzeitanwendung nasaler Corticosteroide erforderlich ist.

Folgende systemische Wirkungen sind besonders bei Kindern nach Anwendung in höheren Dosen über einen längeren Zeitfraum möglich: Veränderungen der Psyche oder des Verhaltens, einschließlich psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Depression oder Aggression aufgetreten (SmPC).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

DEKONGESTIVA UND ANDERE RHINOLOGIKA ZUR TOPISCHEN ANWENDUNG

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Sympathomimetika, rein

Naphazolin

Coldan®, Rhinon®, Rhinoperd®
R01AA08

Oxymetazolin

Nasiben®, Nasivin®, Wick SinexAloe®
R01AA05

Xylometazolin

Otrivin®
R01AA07
Sympathomimetika, Kombinationen exkl. Corticosteroide
R01AB01
Antiallergika, exkl. Corticosteroide

Azelastin (nasal)

Allergodil®, diverse Generika
R01AC03

Cromoglicinsäure (nasal)

Lomusol®, Allergo-COMOD®
R01AC01
Corticosteroide

Fluticasonpropionat (nasal)

Flixonase aquosum®
R01AD08

Mometason (nasal)

Nasonex®, diverse Generika
R01AD09

Referenzen

  1. Glaxo Group Ltd,, SmPC Avamys (EU/1/07/434/001-3) 11 Jan 2008, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  2. GlaxoSmithKline, Product Information Veramyst (USA), www.accessdata.fda.gov

Änderungsverzeichnis

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung