Ciclosporin (= Ciclosporin A) ist ein Immunsuppressivum und Calcineurin-Inhibitor. Es handelt sich um ein cyclisches Polypeptid aus 11 Aminosäuren. Auf zellulärer Ebene hemmt es die Bildung und Freisetzung von Lymphokinen einschließlich Interleukin 2 (T-Zellen-Wachstumsfaktor, TCGF). Ciclosporin blockiert offensichtlich auch die ruhenden Lymphozyten in der G0- oder G1-Phase des Zellzyklus und hemmt die durch Kontakt mit einem Antigen ausgelöste Freisetzung von Lymphokinen durch aktivierte T-Zellen.
Alle vorliegenden Daten lassen vermuten, dass Ciclosporin spezifisch und reversibel auf Lymphozyten wirkt. Im Gegensatz zu Zytostatika unterdrückt es die Hämatopoese nicht und hat keinen Einfluss auf die Funktion von Phagozyten.
Pharmakokinetische Daten von pädiatrischen Patienten, denen Ciclosporin verabreicht worden ist, sind sehr begrenzt. Im Vergleich zu transplantierten Erwachsenen-Populationen sind die Unterschiede in der Bioverfügbarkeit zwischen Ciclosporin in der Pädiatrie vergleichbar.
Art der allogenen Transplantation | n | Alter |
Clearance (ml/min/kg) |
Assay |
Niere | 15 | 3 bis 16 Jahren | 10,6 +/- 3,7 | Cyclo-Trac spezifischer RIA |
Niere | 7 | 2 bis 16 Jahren | 9,8-15,5 | |
Leber | 9 | 0,65 bis 6 Jahren | 9,3 +/- 5,4 | HPLC |
Das Verteilungsvolumen bei Kindern nach Transplantation oder mit nephrotischem Syndrom entspricht etwa dem von Erwachsenen. Kinder weisen im Vergleich zu Erwachsenen eine erhöhte Clearance (etwa doppelt so hoch) auf.
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Weichkapseln 10 mg, 25 mg, 50 mg, 100 mg
Lösung zum Einnehmen 100 mg/ml
Konzentrat zur Infusionsbereitung 50 mg/ml
Allgemein
Es wird empfohlen, Ciclosporin in einem konstanten Schema bezüglich Tageszeit und Verhältnis zu den Mahlzeiten zu verabreichen.
Sandimmun Neoral®, Neoimmun® Lösung zum Einnehmen: in einem Glas (nicht Plastik) mit Fruchtsaft, Limonaden, kaltem Schokoladengetränk oder Milch verdünnen, unmittelbar vor der Einnahme gut verrühren und auf einmal trinken
Sandimmun® Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält Macrogolglycerolricinoleate/ Polyoxyl-35-Rizinusöl, welches Phathalat aus Polyvinylchlorid herauslösen kann. Wenn möglich, sollen Glasbehältnisse für die Infusion verwendet werden.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Weichkapseln: Ethanol, Propylenglykol, Macrogolglycerolhydroxystearat/Polyoxyl-40-hydriertes Rizinusöl, (Sorbitol)
Lösung zum Einnehment: Ethanol, Propylenglykol, Macrogolglycerolhydroxystearat/Polyoxyl-40-hydriertes Rizinusöl
Konzentrat zur Infusionsbereitung: Ethanol, Macrogolglycerolhydroxystearat/Polyoxyl-40-hydriertes Rizinusöl
Die Fachinformationen wurden am 02.08.2021 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Prophylaxe Abstoßungsreaktion bei solider Organtransplantation |
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Prophylaxe Abstoßungsreaktion nach Knochenmarktransplantation |
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Rescue-Therapie bei Colitis ulcerosa zum Aufschub der Kolektomie |
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Psoriasis, schwer, refraktär |
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Schwere atopische Dermatitis |
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Nephrotisches Syndrom |
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Die Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte sorgfältig abgewogen werden. Wenn der Nutzen das Risiko der (potenziellen) Nephrotoxizität überwiegt:
Falls möglich, Beginn mit einer niedrigen Dosis (2,5 mg/kg/Tag in 2 Dosen) und Titration bis zur Untergrenze des Zielblutspiegels. Neben Blutspiegel sollte die Nierenfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
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Hypertonie, Neurotoxizität (Tremor, Konvulsionen, vorübergehende Anomalien in der weißen Substanz des Kleinhirns), Zahnfleischhyperplasie, Hirsutismus, Hypomagnesiämie. In 5 Fällen wurde über Pseudotumor cerebri berichtet (Somech und Doyle 2007, Costa et al. 2010, Büscher et al. 2004, Bilginer et al. 2010, Dogulu et al. 2004).
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):
Tremor, Kopfschmerzen, Hypertonie, Hirsutismus, Nierenfunktionsstörung, Leukopenie, Hyperlipidämie, Hyperglykämie, Anorexie, Hyperurikämie, Hyperkaliämie, Hypomagnesiämie, Konvulsionen, Parästhesie, Flush, Übelkeit, Erbrechen, Bauchbeschwerden/Bauchschmerzen, Diarrhö, Gingivahyperplasie, Magenulcera, anormale Leberfunktion, Akne, Hypertrichose, Myalgie, Muskelkrämpfe, Fieber, Müdigkeit, Thrombozytopenie, Anämie, Enzephalopathie einschließlich posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom (PRES), Zeichen und Symptome wie Konvulsionen, Verwirrtheit, Desorientiertheit, verminderte Reaktivität, Agitiertheit, Schlaflosigkeit, Sehstörungen, kortikale Blindheit, Koma, Parese und zerebelläre Ataxie, allergischer Ausschlag, Ödeme, Gewichtszunahme
Folgende UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
Hämolytisch-urämisches Syndrom, mikroangiopathische hämolytische Anämie, motorische Polyneuropathie, Pankreatitis, Muskelschwäche, Myopathie, Menstruationsstörungen, Gynäkomastie, Ödem der Sehnervpapille einschließlich Papillenödem, mit möglicher Sehstörung in der Folge einer benignen intrakraniellen Hypertonie, thrombotische Mikroangiopathie, thrombotische thrombozytopenische Purpura, Migräne, Hepatotoxizität und Leberschäden einschließlich Cholestase, Gelbsucht, Hepatitis und Leberversagen, in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang, Schmerzen der unteren Extremitäten, erhöhtes Risiko für Infektionen (virale, bakterielle, parasitäre oder Pilzinfektionen) (SmPC)
Weiters: kardiale Nebenwirkungen (Arrhythmien, Herzinsuffizienz, Thoraxschmerzen, Myocardischämie) (Patocka et al. 2021)
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
CAVE: Nephrotoxizität, Hypertonie, erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridspiegel
Monitoring:
Bei adipösen Kindern sind niedrigere Dosen erforderlich, um gleiche Plasmakonzentrationen zu erreichen. Eine genaue Überwachung wird empfohlen (Ross et al. 2015).
Therapeutische Blutkonzentration: 0,1-0,3 mg/L (HPLC-Bestimmung) je nach Indikation und Behandlungsstadium.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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Selektive Immunsuppressiva | ||
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Orencia®
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L04AA24 | |
Soliris®
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L04AA25 | |
Arava®
|
L04AA13 | |
CellCept®, Myfenax®, diverse Generika
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L04AA06 | |
Rinvoq®
|
L04AA44 |
Tumornekrosefaktor alpha(TNF-alpha)-Inhibitoren | ||
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Humira®, Hulio®, Hyrimoz®, Idacio®, Imraldi®, Amgevita®
|
L04AB04 | |
Enbrel®, Benepali®, Erelzi®
|
L04AB01 | |
Simponi®
|
L04AB06 | |
Remicade®, Remsima®, Inflectra®, Zessly®, Flixabi®
|
L04AB02 |
Interleukin-Inhibitoren | ||
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Kineret®
|
L04AC03 | |
Ilaris®
|
L04AC08 | |
Taltz®
|
L04AC13 | |
Cosentyx®
|
L04AC10 | |
RoActemra®, Tyenne®, Tofidence®
|
L04AC07 | |
Stelara®
|
L04AC05 |
Calcineurin-Inhibitoren | ||
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Adport®, Advagraf®, Dailiport®, Envarsus®, Modigraf®, Prograf®, Tacforius®, Tacni transplant®
|
L04AD02 |
Andere Immunsuppressiva | ||
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Imurek®, Immunoprin®, Azafalk®
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L04AX01 | |
Ebetrexat®, Methofill®, Metoject®, MTX-ratiopharm®, Nordimet®, diverse Generika; weiterer ATC-Code: L01BA01
|
L04AX03 |
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