Lithium wirkt auf eine Reihe von neurochemischen Systemen wie Ionenkanäle, Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, Second-Messenger Systeme wie Phosphoinositide und zyklisches AMP (cAMP). Der genaue Wirkmechanismus ist nicht bekannt.
Mit Hilfe eines populationspharmakokinetischen Modells (Landersdorfer 2017) wurden folgende kinetische Parameter von Lithiumcarbonat (normales Präparat, keine modifizierte Wirkstofffreisetzung) bestimmt; Clearance (Cl) und Verteilungsvolumen (Vd) basieren auf der Lean Body Mass (Magermasse):
T½ (h) | 28.5 |
Cl (L/h/53 kg LBM)*0.75 | 1,64 (Standardfehler 3 %) |
Vd (L/53 kg LBM) | 23,6 (Standardfehler 5,1 %) |
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Filmtabletten 450 mg
Lithium ist in den verfügbaren Filmtabletten in Form von Lithiumcarbonat enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Lithiumcarbonat.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Filmtabletten enthalten: Lactose
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Akute manische Episoden und als Erhaltungstherapie bei bipolarer Störung (Lithiumcarbonat) |
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• GFR 10-50 ml/min/1,73 m2:
Vorzugsweise nicht verwenden. Falls Lithiumcarbonat dennoch angewendet wird:
- Beginn mit 50 % der normalen Dosis, keine Anpassung des Dosierungsintervalls
- Kontrolle des Lithium-Talspiegels und bei Bedarf Dosierung anpassen. Nach dem Erreichen eines stabilen Talspiegels: alle 3-6 Monate den Talspiegel und die Nierenfunktion 2x pro Jahr kontrollieren.
• GFR <10 ml/min/1,73 m2:
- Kontraindiziert
Bei eingeschränkter Nierenfunktion verringert sich die renale Clearance von Lithium. Dadurch erhöht sich das Risiko von Nebenwirkungen.
Symptome eines zu hohen Lithiumspiegeln sind u. a. Erbrechen, Diarrhoe, Lallen und Schwanken, Muskelzuckungen und Muskelschwäche, Schläfrigkeit und Benommenheit. Länger anhaltende hohe Spiegel können die Nieren irreversibel schädigen.
Bei Patient*innen, die dauerhaft mit Lithium behandelt werden, kann es aufgrund einer Dosissteigerung oder einer verringerten Clearance zu einer chronischen Intoxikation kommen. In diesen Fällen hat sich bereits ein Gleichgewicht zwischen der Lithiummenge im Blut und den Organen gebildet, zudem gibt es eine gewisse Korrelation zwischen der Lithium-Serumkonzentration und klinischen Symptomen. Der Abbau von Lithium aus den Organen braucht lange, sodass die Eliminationshalbwertszeit etwa 60 Stunden beträgt.
Lithium hat eine geringe therapeutische Breite. Der prophylaktische Spiegel liegt zwischen 0,4-0,8 mmol/l, der therapeutische Spiegel zwischen 0,8-1,2 mmol/l. Toxische Symptome können ab 1,5 mmol/l auftreten, aber auch bereits bei therapeutischen Spiegeln.
Weitere Hinweise:
Risikofaktoren sind Herzinsuffizienz und eine Änderung der Wasser-/Natriumeinnahme.
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Bei therapeutischen Spiegeln: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Tremor, Konzentrationsstörungen, Gewichtszunahme, Psoriasis, Akne, Alopezie, Polyurie, Polydipsie, Struma, Hypothyreose, kognitive Beeinträchtigung
Zu Beginn der Behandlung können auftreten: Feinschlägiger Tremor, Polyurie, Polydipsie und Übelkeit, Gewichtszunahme
Bei therapeutischen Serumlithiumspiegeln: Häufigkeit nicht bekannt: Arrhythmien (v.a. Bradykardien), Ödeme, reversible Abflachung und Inversion der T-Welle (EKG), peripherer Kreislaufkollaps, Hypotonie, Raynaud Syndrom, Tremor, Faszikulationen, Zuckungen, klonische Bewegungen der Extremitäten, Ataxie, choreoathetotische Bewegungen, hyperaktive tiefe Sehnenreflexe, extrapyramidale Symptome, Krampfanfälle, verwaschene Sprache, Schwindel, Drehschwindel, Nystagmus, Stupor, Koma, Pseudotumor cerebri, Kopfschmerzen. Dysgeusie, Myasthenia gravis, verminderte Nervenleitgeschwindigkeit, periphere Neuropathie. Alopezie, Akne, Follikulitiden, Pruritus, Exazerbationen einer Psoriasis, Angioödeme, Rash und andere Formen einer Überempfindlichkeit. Lichenoide Arzneimittelreaktion. Euthyreote Struma, Hypo- und Hyperthyreosen, Hyperparathyeroidismus. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gastritis, exzessive Speichelproduktion, trockener Mund. Leukozytose. Hyperglykämie, Hyperkalziämie, Gewichtszunahme, Anorexie. Arthralgie, Myalgie. Halluzinationen, Somnolenz, Amnesie. Symptome eines nephrogenen Diabetes insipidus, Harninkontinenz und, nach Langzeittherapie, histologische Veränderungen des Nierengewebes (einschließlich tubulointerstitieller Nephropathie) und eingeschränkte Nierenfunktion, Mikrozysten, Onkozytome und Ductus Bellini-Karzinome der Niere (bei Langzeitbehandlung)
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Nierenfunktionsstörung, schwere Herzerkrankung oder Hirnschädigung
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Kontraindikationen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Zusammenfassung:
Führt zu herabgesetztem Reaktions- und Konzentrationsvermögen, Plasmaspiegel und Kreatininkonzentration regelmäßig kontrollieren, Risiko einer Intoxikation bei reduzierter Aufnahme und/oder Verlust von NaCl und Flüssigkeit, Herz- und Schilddrüsenfunktion sollten ebenfalls überwacht werden.
Die Einnahme kann zu einer Beeinträchtigung der Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit führen. Viele Aktivitäten des täglichen Lebens können dadurch beeinträchtigt sein.
Da die therapeutische Breite gering ist und es zu einer Kumulation kommen kann, sollten die Lithium-Plasmaspiegel zu Beginn der Behandlung und nach jeder Dosisänderung ein- bis zweimal wöchentlich kontrolliert werden (bei akuter Manie jeden 2. Tag zur gleichen Zeit), danach einmal monatlich, bei gut eingestellten Patient*innen alle 2-3 Monate. Bei normalen Präparaten (ohne modifizierte Wirkstofffreisetzung) wird der Talspiegel bestimmt; bei Präparaten mit modifizierter Wirkstofffreisetzung wird der Plasmaspiegel 12 Stunden nach der letzten eingenommenen Dosis bestimmt. Auch bei der Umstellung von einer normalen Tablette auf eine Retardtablette sollten die Plasmaspiegel erneut bestimmt werden.
Umstände, die mit einer verminderten Aufnahme oder einem übermäßigen NaCl- und Flüssigkeitsverlust einhergehen (z. B. Erbrechen, lang anhaltende Durchfälle, Grippe, Behandlung mit Diuretika und übermäßiges Schwitzen), können zu einem Anstieg der Lithium-Plasmaspiegel und zur Entwicklung einer Lithium-Intoxikation führen.
Der Langzeitgebrauch von Lithium in hohen Dosen kann sich nierenschädigend auswirken. Daher sollte während der Lithiumtherapie eine regelmäßige Überwachung der Kreatininkonzentration erfolgen. Die Herzfunktion sollte zu Beginn der Behandlung und danach in regelmäßigen Abständen überwacht werden. Auch die Schilddrüsenfunktion sollte 3 Monate nach Beginn der Therapie und danach alle 6-12 Monate überprüft werden.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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Butyrophenon-Derivate | ||
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PONVeridol®
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Haldol®
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Diazepine, Oxazepine, Thiazepine und Oxepine | ||
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Zyprexa®, Zyprexa Velotab®, Zypadhera®, diverse Generika
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Seroquel®, Seroquel XR®, diverse Generika
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Invega®
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Risperdal®, Risperdal CONSTA®, diverse Generika
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