Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Methotrexat

Wirkstoff
Methotrexat
Handelsname
Ebetrexat®, Methofill®, Metoject®, MTX-ratiopharm®, Nordimet®, diverse Generika; weiterer ATC-Code: L01BA01
ATC-Code
L04AX03

Pharmakodynamik

Methotrexat gehört als Folsäureanalogon in die Reihe der Antimetaboliten. Es hemmt kompetitiv das Enzym Dihydrofolat-Reduktase. Dihydrofolsäure muss durch dieses Enzym zur Tetrahydrofolsäure reduziert werden, bevor es bei der Synthese von Purinnukleotiden und Thymidylaten verwendet werden kann. Dadurch greift Methotrexat aktiv in die Synthese und Reparatur der DNA sowie in die Zellreplikation ein.

Pharmakokinetik bei Kindern

Daten aus einer randomisierten Studie bei Patienten mit juveniler rheumatoider Arthritis (im Alter von 2,8 bis 15,1 Jahren) deuteten auf eine höhere orale Bioverfügbarkeit von Methotrexat im nüchternen Zustand hin. Bei Kindern mit JIA nahm die Dosis-normalisierte Area under the curve (AUC) von Methotrexat mit dem Alter zu und war niedriger als bei Erwachsenen. Die Dosis-normalisierte AUC des Metaboliten 7-Hydroxymethotrexat war unabhängig vom Alter (SmPC).

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA), chronische Uveitis bei JIA
    • Oral, subkutan
      • <3 Jahre: Off-label
      • ≥3 Jahre: On-label
  • Onkologische Erkrankungen
    • Oral
      • <3 Jahre: Off-label
      • ≥3 Jahre: On-label
  • Morbus Crohn, juvenile Dermatomyositis, schwere atopische Dermatitis
    • Oral, subkutan
      • Off-label
  • Mäßige bis schwere Psoriasis vulgaris (vom Plaque-Typ)
    • Oral
      • Off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Tabletten 2,5 mg, 5 mg, 10 mg
Injektions-/Infusionslösung 10 mg/ml, 25 mg/ml
Injektionslösung in einer Fertigspritze 7,5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg, 25 mg, 50 mg
Injektionslösung in einem Fertigpen 7,5 mg, 10 mg, 12,5 mg, 15 mg, 17,5 mg

Methotrexat ist in den im Handel erhältlichen Darreichungsformen als Methotrexat-Dinatrium oder Base enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Methotrexat.

Anwendungshinweis:
Methotrexat Tabletten können bei einer Dosis ≤15 mg unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Bei Dosen ≥15 mg sollte die Einnahme mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit  erfolgen. Bei höheren Dosen ist bei Einnahme mit Nahrung, insbesondere mit Milchprodukten, von einer Verzögerung der Aufnahme berichtet worden.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Tabletten enthalten Lactose

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA), chronische Uveitis bei JIA
  • Oral
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      [7] [10] [11] [13] [15]
      • 10 - 15 mg/m²/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Zur Vorbeugung von Toxizität wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

  • Subkutan
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      [7] [10] [11] [13] [15]
      • 10 - 15 mg/m²/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Zur Vorbeugung von Toxizität wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

Onkologische Erkrankungen
  • Oral
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      [6] [7] [8]
      • Achtung:
        Dosis und Dosierungsfrequenz von Zytostatika hängen von der Erkrankung ab und sind neuen Erkenntnissen stark unterworfen. Zytostatika werden in der Onkologie/Hämatologie oftmals in Kombination verwendet. Aus diesem Grund wird auf die detaillierten Behandlungsprotokolle verwiesen.

        Als Richtwert wird die Dosierung der Fachinformation angegeben: Bis 30 mg/m2 p.o., höhere Dosen sind parenteral zu verabreichen.

Morbus Crohn
  • Oral
    • 20 bis 30 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 10 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

    • 30 bis 40 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 15 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

    • 40 bis 50 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 20 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

    • ≥ 50 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 25 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

  • Subkutan
    • 20 bis 30 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 10 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

    • 30 bis 40 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 15 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

    • 40 bis 50 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 20 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

    • ≥ 50 kg
      [2] [3] [4] [5]
      • 25 mg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

Juvenile Dermatomyositis
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [9] [16]
      • 10 - 15 mg/m²/Dosis 1 x pro WOCHE. Max: 40 mg/Dosis.
      • Zur Vorbeugung von Toxizität wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

  • Subkutan
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [9] [16]
      • 15 - 20 mg/m²/Dosis 1 x pro WOCHE. Max: 40 mg/Dosis.
      • - Bei aktiver Myositis oder Vaskulopathie der Haut ist eine intravenöse Verabreichung vorzuziehen.
        - Zur Vorbeugung von Toxizität wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

Mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis
  • Oral
    • 2 Jahre bis 18 Jahre
      [12] [14]
      • 0,2 - 0,4 mg/kg/Dosis 1 x pro WOCHE.
      • Zur Vorbeugung von Toxizität wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

Schwere atopische Dermatitis
  • Oral
    • 2 Jahre bis 18 Jahre
      [17] [18] [19] [22] [23] [24]
      • 10 - 15 mg/m²/Dosis 1 x pro WOCHE. Max: 25 mg/Dosis.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

        Wenn nach 3 Monaten Therapie mit der höchsten tolerierten Dosis keine Besserung beobachtet wurde, sollte ein Absetzen von Methotrexat in Betracht gezogen werden.

        Behandlung durch oder nach Rücksprache mit Kinderärzt*innen (Dermatolog*innen), die Erfahrung mit der Anwendung von Methotrexat in dieser Indikation haben.

  • Subkutan
    • 2 Jahre bis 18 Jahre
      [17] [18] [23]
      • 10 - 15 mg/m²/Dosis 1 x pro WOCHE. Max: 25 mg/Dosis.
      • Um Toxizität vorzubeugen, wird die Behandlung mit MTX stets mit Folsäure kombiniert, einmal pro Woche, ein oder zwei Tage nach der MTX-Verabreichung.

        Wenn nach 3 Monaten Therapie mit der höchsten tolerierten Dosis keine Besserung beobachtet wurde, sollte ein Absetzen von Methotrexat in Betracht gezogen werden.

        Behandlung durch oder nach Rücksprache mit Kinderfachärzt*innen (Dermatolog*innen), die Erfahrung mit der Anwendung von Methotrexat in dieser Indikation haben.

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:

GFR 50-80 ml/min/1.73 m2
75 % der normalen Dosis. Keine Anpassung des Dosisintervalls nötig. Überwachung von Wirksamkeit und Nebenwirkungen von MTX (Blutbild (Leukozyten, Thrombozyten), AST, ALT) und Kontrolle der Nierenfunktion.
GFR 30-50 ml/min/1.73 m2
50 % der normalen Dosis. Keine Anpassung des Dosisintervalls nötig. Überwachung von Wirksamkeit und Nebenwirkungen von MTX (Blutbild (Leukozyten, Thrombozyten), AST, ALT) und Kontrolle der Nierenfunktion.
GFR 10-30 ml/min/1.73 m2
30 % der normalen Dosis. Keine Anpassung des Dosisintervalls nötig. Überwachung von Wirksamkeit und Nebenwirkungen von MTX (Blutbild (Leukozyten, Thrombozyten), AST, ALT) und Kontrolle der Nierenfunktion.
GFR < 10 ml/min/1.73 m2
Anwendung vermeiden.
Klinische Konsequenzen

Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann zur Verminderung der Clearance von Methotrexat führen und damit die Toxizität von Methotrexat steigern. Unter Methotrexat Therapie kann sich die Nierenfunktion verschlechtern.

Die ersten Symptome einer Toxizität betreffen häufig die Mundschleimhaut und den Magen-Darm-Trakt (Blutungen, Geschwüre, Gingivitis, Glossitis, Stomatitis, Erbrechen und Diarrhö) sowie andere Schleimhautentzündungen. Zu den dosisabhängigen Nebenwirkungen von Methotrexat gehören: Nephrotoxizität (Niereninsuffizienz), Pneumonitis (in manchen Fällen tödliche Lungeninsuffizienz), neurologische Symptome (Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, verschwommenes Sehen, Aphasie, Hemiparese, Parese und Krämpfe), Leukoenzephalopathie, schwere Panzytopenie.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Häufig: Magen-Darm-Störungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Leberfunktionsstörungen, erhöhtes Infektionsrisiko.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):

Leukopenie, Thrombozytopenie, Kopfschmerzen, Schwindel, Husten, Appetitlosigkeit, Diarrhö (vor allem innerhalb der ersten 24-48 Stunden nach Anwendung von Methotrexat), Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Entzündungen und Ulzerationen der Mund- und Rachenschleimhaut (vor allem innerhalb der ersten 24-48 Stunden nach Anwendung von Methotrexat), Anstieg der Leberenzyme (ALAT [GPT],  ASAT [GOT]), der alkalischen Phosphatase und des Bilirubins, Alopezie, erniedrigte Kreatinin-Clearance, Erschöpfung, Unwohlsein, Herpes zoster, Anämie, Panzytopenie, Knochenmarkdepression, Agranulozytose, Benommenheit, Parästhesie, Konjunktivitis, Lungenkomplikationen auf der Grundlage einer interstitiellen Alveolitis/Pneumonie und hierdurch bedingte Todesfälle (unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat), Exantheme, Erytheme, Juckreiz, Photosensibilität, Hautulzerationen, opportunistische Infektionen, die tödlich verlaufen können, maligne Lymphome, allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock, Immunsuppression, Diabetes mellitus, Depression, Hemiparese, Verwirrtheit, Krampfanfälle (bei parenteraler Anwendung), Leukoenzephalopathie/Enzephalopathie (bei parenteraler Anwendung), Vaskulitis, allergische Vaskulitis, Lungenfibrose, Pleuraerguss, gastrointestinale Ulzerationen und Blutungen, Pankreatitis, Hepatotoxizität, hepatische Steatose, chronische Leberfibrose und Leberzirrhose, Abfall des Serumalbumins, schwere toxische Erscheinungen: herpetiforme Hauteruptionen, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell’s Syndrom), Urtikaria, verstärkte Pigmentierung der Haut, Nodulosis, schmerzhafte Erosionen von psoriatischen Plaques, Wundheilungsstörungen, Arthralgie, Myalgie, Osteoporose, Nephropathie, Nierenversagen, Zystitis mit Ulzerationen (eventuell mit Hämaturie), Blasenentleerungsstörungen, Dysurie, Oligurie, Anurie, fetale Missbildungen, vaginale Ulzerationen und Entzündungen, Pyrexie, bei intramuskulärer Anwendung von Methotrexat können lokale Nebenwirkungen (brennendes Gefühl) oder Schädigungen (sterile Abszessbildung, Zerstörung von Fettgewebe) am Verabreichungsort auftreten

Folgende UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

Sepsis (einschließlich tödlich verlaufende), megaloblastäre Anämie, Stimmungsschwankungen, vorübergehende Wahrnehmungsstörungen, Parese, Sprachstörungen einschließlich Dysarthrie und Aphasie, Myelopathie (nach lumbaler Applikation), Sehstörungen (z.T. schwerwiegend), schwere Retina-Venenthrombose, Hypotonie, thromboembolische Erscheinungen (einschließlich arterieller Thrombose,  zerebraler Thrombose, Thrombophlebitis, tiefer Venenthrombose), Pharyngitis, Atemstillstand, Lungenembolie, Enteritis, Gingivitis, Melaena, akute Hepatitis, Akne, Petechien, Ekchymose, Erythema multiforme, erythematöse Hautausschläge, verstärkte Pigmentveränderung der Nägel, Onycholysis, Belastungsfraktur, Hyperurikämie, erhöhte Harnstoff- und Kreatinin-Konzentrationen im Serum, Azotämie, Abort, vorübergehende Oligospermie, vorübergehende Menstruationsstörungen, Herpes-simplex-Hepatitis, Kryptokokkose, Histoplasmose, Zytomegalievirus-Infektionen (einschließlich Pneumonie), disseminierter Herpes simplex, Nokardiose, Pneumocystitis-jirovecii-Pneumonie, Tumorlysesyndrom, aplastische Anämie, Eosinophilie, Neutropenie, Lymphadenopathie (z.T. reversibel), lymphoproliferative Erkrankungen (z.T. reversibel), Hypogammaglobulinämie, Muskelschwäche und Schmerzen in den Extremitäten, Dysgeusie (metallischer Geschmack), akute aseptische Meningitis, Meningismus (Lähmungen, Erbrechen), Hirnnervensyndrom, Parästhesie/Hypästhesie, periorbitale Ödeme, Blepharitis, Epiphora, Photophobie, vorübergehende Erblindung, Sehverlust, Perikarditis, Perikarderguss, Perikardtamponade, chronisch interstitielle Lungenerkrankung, Asthma bronchiale-ähnliche Reaktionen wie Husten, Dyspnoe und pathologische Veränderungen im Lungenfunktionstest, Hämatemesis, akute Lebernekrose, akuter Leberzerfall, Leberversagen, Furunkulose, Teleangiektasie, akute Paronychie, Hämaturie, Proteinurie, fetaler Tod, gestörte Oogenese/Spermatogenese, Unfruchtbarkeit, Zyklusstörungen, Libidoverlust, Impotenz, Scheidenausfluss, Gynäkomastie, Pneumonie, Reaktivierung einer Hepatitis-B-Infektion, Verschlechterung einer Hepatitis-C-Infektion, Neurotoxizität, Arachnoiditis, Paraplegie, Stupor, Ataxie, Demenz, Druckerhöhung des Liquor cerebrospinalis, Brustschmerzen, Hypoxie, pulmonale Alveolarblutung (wurde bei Anwendung von Methotrexat in rheumatologischer und damit verwandten Indikationen berichtet), nichtinfektiöse Peritonitis, toxisches Megakolon, Darmperforation, Glossitis, Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (drug reaction with eosinophilia and systemic symptoms [DRESS]), Exfoliation der Haut / exfoliative Dermatitis, Osteonekrose z. B. des Kiefers (sekundär zu lymphoproliferativen Erkrankungen), urogenitale Dysfunktion, Schüttelfrost, Nekrose an der Injektionsstelle, Ödem

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • schwere, akute oder chronische Infektionen (wie Tuberkulose und HIV)
  • Stomatitiden, Ulzera des Magen-Darm-Trakts
  • Erkrankungen der Leber durch chronischen Alkoholabusus oder andere chronische Lebererkrankungen
  • Leberinsuffizienz
  • schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) für Methotrexat-Dosen <100 mg/m2 , schwere und mäßige Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance <60 ml/min) für Methrotrexat-Dosen >100 mg/m2
  • Funktionsstörungen des hämatopoetischen Systems (z. B. nach vorangegangener Radiotherapie oder Chemotherapie), wie Knochenmarkhypoplasie, Leukopenie, Thrombozytopenie oder signifikante Anämie
  • Immundefizienz
  • erhöhter Alkoholkonsum
  • vorbestehende Blutkrankheit
  • Stillzeit
  • Schwangerschaft, es sei denn, es liegt eine vitale Indikation vor
  • gleichzeitige Impfung mit Lebendimpfstoffen

Die vollständige Auflistung aller Kontaindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Achtung: Die gängige Dosis bei JIA, M. Crohn, juveniler Dermatomyositis ist 1 x pro WOCHE!

Paravasation: Schwere Reaktionen sind nicht zu erwarten.

Antidot/Rescue-Therapie: Folinsäure. Bei Konjunktivitis bei Bedarf 0,03%-ige Folinsäure Augentropfen sowie bei Kontamination des Auges 1%-ige Folinsäure Augentropfen verwenden.
Bei Verabreichung hoher Dosen wird der Urin alkalisiert, um die Nephrotoxizität zu reduzieren.
Die Supplementierung von Folsäure 5 mg/Woche, nicht innerhalb von 24 h nach der Einnahme von Methotrexat, reduziert die Nebenwirkungen bei Erwachsenen.
Bei Toxizität kann durch die Einnahme von 5 mg Folsäure innerhalb von 24 Stunden nach MTX-Einnahme die MTX Wirkung antagonisiert werden.

Zytostatika allgemein: verschiedene Zytostatika können zu Hypersensivitätsreaktionen führen. Ein Notfallset (bestehend aus Epinephrin, Clemastin und Hydrocortison) muss im Behandlungsraum verfügbar sein. Außerdem enthält das Notfallset spezifische Antidote.

Nach 9 Monaten einer klinisch inaktiven Erkrankung sollte erwogen werden, die MTX-Behandlungsdosis auszuschleichen und abzusetzen (JIA und atopische Dermatitis).

Monitoring: 

  • Bei Behandlungsbeginn Kreatinin, ALAT und vollständiges Blutbild überprüfen (NVK 2018).
  • 4 Wochen nach Beginn und nach jeder Dosiserhöhung erneut kontrollieren (Yee and Orchard 2018, Irvine et al. 2018).
  • Anschließend bei gleichbleibender Dosis alle 3-4 Monate Nachuntersuchungen durchführen (wenn frühere Befunde unauffällig waren). 
  • Folgende Empfehlungen gelten für abweichende Laborwerte: 
    • Leberenzyme > 2 x Normalwert: Dosis reduzieren und alle 4-6 Wochen Kontrolle durchführen. Leberenzyme > 3 x Normalwert: Therapie vorübergehend unterbrechen und bei erneutem Therapiebeginn die niedrigstmögliche sichere Dosis ermitteln (NVK 2018).
  • Fragen Sie, ob in der Vergangenheit eine Varizelleninfektion durchgemacht wurde oder testen Sie im Zweifelsfall (Irvine et al. 2018, NVK 2018, Purvis et al. 2019).
  • Während der Verwendung von MTX soll auf eine Impfberatung geachtet werden.
  • MTX ist während der Schwangerschaft aufgrund des Risikos von Geburtsfehlern kontraindiziert. Sowohl Männer als auch Frauen im gebärfähigen Alter müssen während des Gebrauchs und mindestens 6 Monate nach Absetzen von MTX adäquate Verhütungsmaßnahmen treffen (Health Care Institute, Niederlande).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Selektive Immunsuppressiva

Abatacept

Orencia®
L04AA24

Eculizumab

Soliris®
L04AA25

Leflunomid

Arava®
L04AA13

Mycophenolatmofetil

CellCept®, Myfenax®, diverse Generika
L04AA06
Tumornekrosefaktor alpha(TNF-alpha)-Inhibitoren

Adalimumab

Humira®, Hulio®, Hyrimoz®, Idacio®, Imraldi®, Amgevita®
L04AB04

Etanercept

Enbrel®, Benepali®, Erelzi®
L04AB01

Golimumab

Simponi®
L04AB06

Infliximab

Remicade®, Remsima®, Inflectra®, Zessly®, Flixabi®
L04AB02
Interleukin-Inhibitoren

Anakinra

Kineret®
L04AC03

Canakinumab

Ilaris®
L04AC08

Ixekizumab

Taltz®
L04AC13

Secukinumab

Cosentyx®
L04AC10

Tocilizumab

RoActemra®
L04AC07

Ustekinumab

Stelara®
L04AC05
Calcineurin-Inhibitoren

Ciclosporin

Sandimmun®, Neoimmun®, Vanquoral®
L04AD01

Tacrolimus

Adport®, Advagraf®, Dailiport®, Envarsus®, Modigraf®, Prograf®, Tacforius®, Tacni transplant®
L04AD02
Andere Immunsuppressiva

Azathioprin

Imurek®, Immunoprin®, Azafalk®
L04AX01

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Referenzen

  1. CBO, Richtlijn Diagnostiek en behandeling van Reumatoide Artritis [Leitlinie Diagnostik und Behandlung von rheumatoider Arthritis], www.cbo.nl, 2009, 77
  2. Armbrust W. et al, Werkboek Kinderreumatologie. Derde druk [Arbeitsbuch Kinderrheumatologie. 3. Auflage], www.nvk.nl (voor leden) [für Mitglieder], 2014
  3. Nederlands Oogheelkundig Gezelschap [Niederländische Gesellschaft für Augenheilkunde], Richtlijn Uveitis [Leitlinie Uveitis], 2015
  4. Nederlandse Vereniging voor Kindergeneeskunde [Niederländische Gesellschaft für Kinderheilkunde], Richtlijn Juveniele idiopathische artritis, medicamenteuze behandeling van kinderen met [Leitlinie Juvenile idiopathische Arthritis, medikamentöse Behandlung von Kindern], www.nvk.nl, 11. April 2018
  5. Medac, SPC Metoject (RVG 29427), www.cbg-meb.nl, Geraadpleegd 10 juni 2010, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h29427.pdf
  6. Pharmachemie BV, SPC Methotrexate 2,5 mg/ml (RVG 08343), www.cbg-meb.nl, Geraadpleegd 10 juni 2010, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h08434.pdf
  7. EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG, SPC Ebetrexat (RVG 105616), www.cbg-meb.nl, Geraadpleegd 10 juni 2010, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h105616.pdf
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  9. Ravikumara M, et al, Role of methotrexate in the management of Crohn disease, J Pediatr Gastroenterol Nutr, 2007, 44, 427–30
  10. Akobeng AK, Crohn\'s disease: current treatment options., Arch Dis Child, 2008, Sep;93(9), 787-92
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  15. NVDV, Multidisciplinary evidence-based guideline psoriasis, 2017
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  26. Ebewe, SmPC Ebetrexat 10 mg-ml parenterale Lösung (1-20293), aufgerufen am 02.08.2021, https://aspregister.basg.gv.at/
  27. NKFK Working group on dosing in renal impairment, Extrapolation of KNMP risk analysis renal function to children, 20 Dec 2021

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  • 02 Mai 2022 08:48: Informationen zu Dosisanpassungen bei Patient*innen mit Nierenfunktionsstörungen wurden hinzugefügt
  • 13 Oktober 2021 12:57: Neue Monographie

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