Antidot; Methylthioniniumchlorid (auch als Methylenblau bezeichnet) beschleunigt in niedriger Konzentration die Konversion von Methämoglobin zu Hämoglobin.
Keine Informationen
Durch Anilin oder Dapson induzierte Methämoglobinämie
Intravenös
On-label
Injektionslösung 5 mg/mL
Der Wirkstoff ist in der Injektionslösung in Form von Methylthioniniumchlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Methylthioniniumchlorid.
Anwendungshinweis:
Zur intravenösen Anwendung. Sehr langsam über einen Zeitraum von 5 Minuten injizieren. Keine subkutane oder intrathekale Injektion. 
Die Injektionslösung ist hypotonisch und kann ev. verdünnt werden, um lokale Schmerzen zu vermeiden, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen (Details siehe SmPC). 
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbare Injektionslösung enthält: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
| Methämoglobinämie | 
|---|
          
  | 
      
| Durch Anilin oder Dapson induzierte Methämoglobinämie | 
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  | 
      
Säuglinge < 3 Monate:
Die Nebenwirkungen bei Kindern sind ähnlich wie bei Erwachsenen. Hyperbilirubinämie wurde bei Säuglingen beobachtet.
Sehr häufig (≥ 10%): Schwindel, Parästhesie, Geschmacksstörung, Übelkeit, Hautverfärbung (blau), Schwitzen, Chromaturie (blaugrün), Schmerzen in einer Extremität
Häufig (1-10%): Kopfschmerzen, Angst, Erbrechen, Bauchschmerzen, Thoraxschmerzen, Schmerzen an der Injektionsstelle
Häufigkeit nicht bekannt: Methämoglobinämie, hämolytische Anämie, anaphylaktische Reaktionen, Verwirrtheitszustand, Agitation, Tremor, Fieber, Aphasie, Serotoninsyndrom bei gleichzeitiger Anwendung serotonerger Arzneimittel, Mydriasis, Herzrhythmusstörungen, Tachykardie, Hypertonie, Hypotonie, Dyspnoe, Tachypnoe, Hypoxie, Stuhlverfärbung (blaugrün), Urtikaria, Phototoxizität/Photosensitivität, lokale Gewebsnekrose an der Injektionsstelle, Hämoglobin erhöht
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Kann Hämolyse verursachen. Kinder unter 3 Monaten haben niedrigere Konzentrationen von NADPH-Methämoglobin-Reduktase, wodurch sie anfälliger für eine durch hohe Dosen von Methylthioniniumchlorid ausgelöste Methämoglobinämie sind.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
| Antidote | ||
|---|---|---|
| 
           
              
              Anexate®, diverse Generika
             
             | 
          V03AB25 | |
| 
           
              
              Cyanokit®
             
             | 
          V03AB33 | |
| 
           
              
              Kaliumjodid G.L.®
             
             | 
          V03AB21 | |
| 
           
              
              Nyxoid®
             
             | 
          V03AB15 | |
| 
           
              
              Anticholium®
             
             | 
          V03AB19 | |
| V03AB14 | ||
| 
           
              
              Bridion®
             
             | 
          V03AB35 | |
| Eisen-Chelatbildner | ||
|---|---|---|
| 
           
              
              Exjade®
             
             | 
          V03AC03 | |
| 
           
              
              Ferriprox®
             
             | 
          V03AC02 | |
| 
           
              
              Desferal®
             
             | 
          V03AC01 | |
| Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie | ||
|---|---|---|
| V03AE07 | ||
| 
           
              
              Resonium A®
             
             | 
          V03AE01 | |
| 
           
              
              Renvela®, Sevelamercarbonat, diverse Generika
             
             | 
          V03AE02 | |
| Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika | ||
|---|---|---|
| 
           
              
              Calciumfolinat, Leucovorin, diverse Generika
             
             | 
          V03AF03 | |
| 
           
              
              Fasturtec®
             
             | 
          V03AF07 | |
Bei schwerer Überdosierung (20-30 mg/kg) bei Säuglingen und Erwachsenen mit durch Anilin oder Chlorate verursachter Methämoglobinämie wurde auch eine hämolytische Anämie beobachtet.
Bei Säuglingen wurde nach Verabreichung von 20 mg/kg Methylthioniniumchlorid eine Hyperbilirubinämie beobachtet.
Zwei Säuglinge verstarben nach Verabreichung von 20 mg/kg Methylthioniniumchlorid. Bei beiden Säuglingen lagen komplexe medizinische Umstände vor, und sie sprachen nur teilweise auf Methylthioniniumchlorid an.
(SmPC Methylthioniniumchlorid Proveblue)