Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Remifentanil

Wirkstoff
Remifentanil
Handelsname
Ultiva®
ATC-Code
N01AH06

Pharmakodynamik

Opioidanästhetikum; Remifentanil ist ein selektiver µ-Opioid-Agonist mit raschem Wirkungseintritt und sehr kurzer Wirkungsdauer. Die µ-Opioid-Aktivität von Remifentanil kann mit Opioid- Antagonisten wie Naloxon antagonisiert werden.

Pharmakokinetik bei Kindern

Die durchschnittliche Clearance und das Steady State-Verteilungsvolumen sind bei jüngeren Kindern erhöht, bei 17-jährigen Jugendlichen mit denen von jungen Erwachsenen bereits vergleichbar. Die Halbwertszeit von Remifentanil bei Neugeborenen zeigt keine signifikanten Unterschiede zu jungen, gesunden Erwachsenen, somit ist damit zu rechnen, dass Änderungen der Infusionsraten bei Neugeborenen zu ähnlichen und raschen Änderungen des analgetischen Effektes führen sollten, wie bei jungen, gesunden Erwachsenen. Die Pharmakokinetik des Carbonsäure-Metaboliten bei Kindern von 2 bis 17 Jahren ist vergleichbar mit Erwachsenen, wenn man die Unterschiede im Körpergewicht berücksichtigt.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Schmerzen während der Anästhesie
    • Intravenös
      • ≥ 1 Jahr: On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös, als Analgetikum in der Einleitung und/oder Aufrechterhaltung einer Allgemeinanästhesie

Kinder (1 bis 12 Jahre):
Aufrechterhaltung der Anästhesie:
Remifentanil Bolusinjektion: 1 microg./kg 
Remifentanil Dauerinfusion: Anfangsrate 0,25 microg./kg/min,
Gleichzeitig verabreichtes Halothan*: Aufrechterhaltungsraten: 0,05 – 1,3 microg./kg/min
Gleichzeitig verabreichtes Sevofluran*: Aufrechterhaltungsraten: 0,05 – 0,9 microg./kg/min
Gleichzeitig verabreichtes Isofluran*: Aufrechterhaltungsraten: 0,06 – 0,9 microg./kg/min
(*gleichzeitige Anwendung mit Lachgas/Sauerstoff im Verhältnis 2:1)
Ausschließlich gemeinsame Anwendung mit Lachgas (N2O, 70 %): 0,4 -3 microg./kg/min

Die gleichzeitige Anwendung von Remifentanil und einem intravenösen Anästhetikum zur Einleitung der Anästhesie wurde nicht im Detail untersucht und wird daher nicht empfohlen.
Remifentanil TCI (Zielwert-kontrollierte Infusion) wurde bei Kindern nicht untersucht und daher wird die Anwendung von Remifentanil per TCI bei Kindern nicht empfohlen.

Neugeborene und Säuglinge (< 1 Jahr):
Das pharmakokinetische Profil von Remifentanil bei Neugeborenen und Säuglingen < 1 Jahr ist – nach Korrektur auf das geringere Körpergewicht – mit dem von Erwachsenen vergleichbar. Allerdings sind bisher keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorhanden, daher wird die Anwendung von Remifentanil in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.

≥12 Jahre: Dosierung wie bei Erwachsenen (siehe Fachinformation)

(SmPC Ultiva)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung 1 mg, 2 mg, 5 mg pro Durchstechflasche

Remifentanil ist in den verfügbaren Präparaten in Form von Remifentanilhydrochlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Remifentanil.

Dieses Arzneimittel unterliegt den Bestimmungen des Suchtgift-Gesetzes.

Anwendungshinweis:

Zur intravenösen Verabreichung

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die verfügbaren Präparate enthalten: -

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Schmerzen während der Anästhesie
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [2]
      • Initialdosis: Induktion: 0,5 - 1 microg./kg/Dosis, Bolus.
      • Erhaltungsdosis: 0,1 - 2 microg./kg/Minute, Dauerinfusion.
      • Meistens reichen 0,25 microg./kg/min

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Skelettmuskelrigidität, Hypotonie, Übelkeit, Erbrechen

Häufig (1-10%): Bradykardie, postoperative Hypertonie, akute Atemdepression, Apnoe, Husten, Pruritus, postoperatives Frösteln

Gelegentlich (0,1-1%): Hypoxie, Obstipation, postoperative Schmerzen

Selten (0,01-0,1%): Allergische Reaktionen, inklusive Anaphylaxien wurden bei Patient*innen, die Remifentanil in Verbindung mit einem oder mehreren anästhetischen Mitteln erhielten, beobachtet. Sedierung (während der Erholung von der Allgemeinanästhesie). Asystolie/Herzstillstand, üblicherweise mit vorausgehender Bradykardie, wurde bei Patient*innen, die Remifentanil in Verbindung mit einem oder mehreren anästhetischen Mitteln erhielten, beobachtet.

Häufigkeit nicht bekannt: anaphylaktischer Schock, Arzneimittelabhängigkeit, Entzugssyndrom, Krämpfe, Atrioventrikularblock, Arrhythmie, Toleranzentwicklung

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • Überempfindlichkeit gegen andere Fentanylanaloga
  • epidurale und intrathekale Applikation (aufgrund des Glycingehalts der Darreichungsformen)
  • als Monotherapie im Rahmen der Induktion einer Narkose

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at).

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Halogenierte Kohlenwasserstoffe

Desfluran

Suprane®
N01AB07

Sevofluran

Sevorane®, div. Generika
N01AB08
Barbiturate, rein
N01AF03
Opioidanästhetika

Alfentanil

Rapifen®
N01AH02

Fentanyl (parenteral)

diverse Generika
N01AH01

Sufentanil

Sufenta®
N01AH03
Andere Allgemeinanästhetika

Esketamin

Ketanest® S, diverse Generika
N01AX14

Etomidat

Hypnomidate®, Etomidat-Lipuro®
N01AX07

Propofol

Propofol Lipuro®
N01AX10

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Referenzen

  1. Rademaker C.M.A. et al, Geneesmiddelen-Formularium voor Kinderen [Arzneimittelformularium für Kinder], 2007
  2. GlaxoSmithKline BV, SPC Ultiva (RVG 20601), www.cbg-meb.nl, Geraadpleegd 07 juli 2010, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h20601.pdf
  3. Aspen Pharma Trading Ltd, SmPC Ultiva Plv f Konz z Hst e Inj./Inflsg (1-21677,1-21678,1-21679), 11-2022, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

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Änderungsverzeichnis

  • 12 März 2025 10:19: Neue Monographie

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