Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Natriumthiosulfat

Wirkstoff
Natriumthiosulfat
Handelsname
Pedmarqsi®
ATC-Code
V03AB06

Pharmakodynamik

Wie Natriumthiosulfat gegen Ototoxizität schützt, ist noch nicht vollständig geklärt, der Mechanismus kann jedoch steigende Konzentrationen endogener Antioxidantien, die Hemmung des intrazellulären oxidativen Stresses und direkte Wechselwirkungen zwischen Cisplatin und der Thiol-Gruppe in Natriumthiosulfat zur Bildung inaktiver Platinspezies umfassen.

Pharmakokinetik bei Kindern

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Prävention einer Cisplatin induzierten Ototoxizität
    • Intravenös
      • On-label
  • Zyanidvergiftung
    • Intravenös
      • Off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös, für die Vorbeugung einer durch eine Cisplatin-Chemotherapie induzierten Ototoxizität bei lokalisierten, nicht metastasierten, soliden Tumoren

Kinder 1 Monat bis < 18 Jahre:
> 10 kg:
12,8 g/m2
5 bis 10 kg: 9,6 g/m2
< 5 kg: 6,4 g/m2

als 15-minütige intravenöse Infusion 6 Stunden nach Abschluss jeder Cisplatin-Gabe, wenn die Cisplatin-Infusion nicht länger als 6 Stunden dauert

(SmPC Pedmarqsi)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://www.ema.europa.eu abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Infusionslösung 80 mg/mL (europäisch zugelassen, in Österreich derzeit nicht im Handel)

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Infusionslösung (Pedmarqsi): Borsäure

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Zyanidvergiftung
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • Langsam einlaufen lassen 400 mg/kg/Dosis über 10 min.
      • Entspricht 1,6 mL/kg der 25 % Lösung.

        Zuvor 4-DMAP verabreichen: 1 Monat - 18 Jahre: 3 mg/kg in 1 Dosis

Extravasation von Zytostatika
  • Infiltration
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1]
      • Infiltration der Haut mit 3-5 ml 10% Natriumthiosulfatlösung.
        4 ml Natriumthiosulfat mit 6 ml Wasser verdünnen.

Prävention einer Cisplatin-induzierten Ototoxizität
  • Intravenös
    • < 5 kg
      [4]
      • 6,4 g/m²/Dosis über 15 min.
        • Natriumthiosulfat muss genau 6 Stunden nach der Infusion von Cisplatin verabreicht werden, und nur dann, wenn die Cisplatin-Infusion nicht länger als 6 Stunden gedauert hat.
        • Nach der Verabreichung von Natriumthiosulfat muss mindestens 6 Stunden gewartet werden, bevor Cisplatin verabreicht wird.
    • 5 bis 10 kg
      [4]
      • 9,6 g/m²/Dosis über 15 min.
        • Natriumthiosulfat muss genau 6 Stunden nach der Infusion von Cisplatin verabreicht werden, und nur dann, wenn die Cisplatin-Infusion nicht länger als 6 Stunden gedauert hat.
        • Nach der Verabreichung von Natriumthiosulfat muss mindestens 6 Stunden gewartet werden, bevor Cisplatin verabreicht wird.
    • ≥ 10 kg
      [4]
      • 12,8 g/m²/Dosis über 15 min.
        • Natriumthiosulfat muss genau 6 Stunden nach der Infusion von Cisplatin verabreicht werden, und nur dann, wenn die Cisplatin-Infusion nicht länger als 6 Stunden gedauert hat.
        • Nach der Verabreichung von Natriumthiosulfat muss mindestens 6 Stunden gewartet werden, bevor Cisplatin verabreicht wird.

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Überempfindlichkeit, Hypokaliämie, Hypernaträmie, Hypophosphatämie, Erbrechen, Übelkeit

Häufig (1-10%): Metabolische Azidose, Hypokalzämie, Hypertonie, Hypotonie

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen bei Kindern

Neugeborene < 1 Monat aufgrund des Risikos einer Hypernatriämie (Injektionslösung 80 mg/mL) (SmPC Pedmarqsi®)

Kontraindikationen allgemein

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Antidote

Flumazenil

Anexate®, diverse Generika
V03AB25
V03AB33

Kaliumjodid

Kaliumjodid G.L.®
V03AB21

Naloxon

Nyxoid®
V03AB15

Physostigmin

Anticholium®
V03AB19
V03AB14

Sugammadex

Bridion®
V03AB35
Eisen-Chelatbildner

Deferasirox

Exjade®
V03AC03

Deferipron

Ferriprox®
V03AC02

Deferoxamin

Desferal®
V03AC01
Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie
V03AE07

Polystyrolsulfonsäure

Resonium A®
V03AE01

Sevelamer

Renvela®, Sevelamercarbonat, diverse Generika
V03AE02
Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika

Folinsäure

Calciumfolinat, Leucovorin, diverse Generika
V03AF03

Rasburicase

Fasturtec®
V03AF07

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Referenzen

  1. Rademaker C.M.A. et al, Geneesmiddelen-Formularium voor Kinderen, 2007
  2. Kamps WA et al, Werkboek ondersteundende behandeling kinderoncologie, VU Uitgeverij, 2005
  3. Nederlandse Vereniging van Ziekenhuisapothekers -- Commissie Analyse en Toxicologie, Toxicologie behandelinformatie- Cyanide / Cyaanverbindingen, file:///C:/Users/982736/Downloads/RGS-NVICNVZA_cyanide-sept-19.pdf, Sept 2019
  4. Norgine B.V., SmpC Pedmarqsi (EU/1/23/1734) Rev 4, 25-07-2024, www.geneesmiddelinformatiebank.nl

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Änderungsverzeichnis

  • 23 Oktober 2025 11:41: Neue Monographie

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