Zink

Wirkstoff
Zink
Handelsname
Wilzin®
ATC-Code
A16AX05
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Der aktive Bestandteil ist das Zink-Kation, das die intestinale Resorption von Kupfer aus der Nahrung und die Resorption von endogen sezerniertem Kupfer blockiert. Zink induziert die Produktion von Metallothionein in den Enterozyten, einem Protein, das Kupfer bindet und somit dessen Austritt ins Blut hemmt. Das gebundene Kupfer wird dann nach Desquamation der Darmzellen mit dem Stuhl ausgeschieden.
 
  

Pharmakokinetik bei Kindern

Resorption: im Dünndarm, verlangsamt durch zahlreiche Nahrungsbestandteile. Bioverfügbarkeit = ca. 7%.
Speicherung insbesondere in der Leber.
Elimination: hauptsächlich über den Stuhl und ein kleiner Teil über den Urin und Schweiß.
T1/2 = ca. 1 h.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • M. Wilson
    • Oral
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral, Therapie des Morbus Wilson

1 bis 6 Jahre: 25 mg 2x täglich
6 bis 16 Jahren und < 57 kg: 25 mg 3x täglich
≥ 16 Jahre oder über 57 kg: 50 mg 3x täglich

Die Daten von Kindern unter 6 Jahren sind sehr limitiert, da die Erkrankung jedoch eine vollständige Penetranz zeigt, sollte eine prophylaktische Therapie so früh wie möglich in Erwägung gezogen werden.

(SmPC Wilzin) 

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Hartkapseln 25 mg, 50 mg

Die Hartkapseln enthalten Zink in Form von Zinkacetat-Dihydrat. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Zink.

Anwendungshinweis:

Die Einnahme der Hartkapseln muss auf leeren Magen erfolgen. Bei einer Unverträglichkeit seitens des Magens, die häufig bei Einnahme der morgendlichen Dosis auftritt, kann die Einnahme dieser Dosis bis zum Vormittag zwischen Frühstück und Mittagessen hinausgezögert werden. Die Einnahme ist auch mit einer kleinen Menge Eiweiß wie beispielsweise Fleisch möglich.

Bei Kindern, die Kapseln nicht hinunterschlucken können, sollten diese geöffnet und deren Inhalt in einer kleinen Menge Wasser gelöst werden (eventuell mit Zucker oder Sirup gesüßtem Wasser)

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Hartkapseln enthalten: -

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

M. Wilson
  • Oral
    • 1 Jahr bis 6 Jahre
      [1]
      • 50 mg/Tag in 2 Dosen.
    • ≥ 6 Jahre und < 57 kg
      [1]
      • 75 mg/Tag in 3 Dosen.
    • ≥ 6 Jahre und ≥ 57 kg
      [1]
      • 150 mg/Tag in 3 Dosen.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10%): Magenreizung, Amylase, Lipase und alkalische Phosphatase im Blut erhöht

Gelegentlich (0,1-1%): Sideroblastische Anämie, Leukopenie

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Bei Kindern, die Kapseln nicht hinunterschlucken können, sollten diese geöffnet und deren Inhalt in einer kleinen Menge Wasser gelöst werden (eventuell mit Zucker oder Sirup gesüßtem Wasser)

Zinkacetat muss auf leeren Magen eingenommen werden, mindestens 1 Stunde vor oder 2-3 Stunden nach den Mahlzeiten. Bei einer Unverträglichkeit seitens des Magens, die häufig bei Einnahme der morgendlichen Dosis auftritt, kann die Einnahme dieser Dosis bis zum Vormittag zwischen Frühstück und Mittagessen hinausgezögert werden. Zinkacetat kann auch mit einer kleinen Menge Eiweiß wie beispielsweise Fleisch eingenommen werden. 

 

 

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

ANDERE MITTEL FÜR DAS ALIMENTÄRE SYSTEM UND DEN STOFFWECHSEL

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Aminosäuren und Derivate

Carglumsäure

Carbaglu®, Ucedane®
A16AA05

Mercaptamin (oral)

Cystagon®, Procysbi®
A16AA04
Enzyme

Agalsidase alfa

Replagal®
A16AB03

Agalsidase beta

Fabrazyme®
A16AB04

Alglucosidase alfa

Myozyme®
A16AB07

Asfotase alfa

Strensiq®
A16AB13

Galsulfase

Naglazyme®
A16AB08

Idursulfase

Elaprase®
A16AB09

Imiglucerase

Cerezyme®
A16AB02

Laronidase

Aldurazyme®
A16AB05

Sebelipase alfa

Kanuma®
A16AB14
A16AB10
Sonstige Mittel für das alimentäre System und den Stoffwechsel
A16AX09

Iberogast®

Iberogast®
A16AX

Lumasiran

Oxlumo®
A16AX18

Miglustat

Zavesca®
A16AX06

Nitisinon

Orfadin®, Syn: NTBC
A16AX04

Sapropterin

Kuvan®
A16AX07

Teduglutid

Revestive®
A16AX08

Trientin

Cuprior®, Cufence®, Cuivrin®
A16AX12

Referenzen

  1. Orphan Europe SARL, SPC Wilzin (EU/1/04/286/002) Rev 11; 14-06-2019, www.ema.europa.eu
  2. Recordati Rare Diseases, SmPC Wilzin Hartkapseln (EU/1/04/286/001) Rev. 12, 18-12-2024, www.ema.europa.eu

Änderungsverzeichnis

  • 23 Oktober 2025 11:38: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung