Lumasiran ist eine doppelsträngige „small interfering RNA“ (siRNA), die den Glykolat-Oxidase (GO)-Enzymspiegel senkt, indem sie in den Hepatozyten mittels RNA-Interferenz auf die Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) des (für Glykolat-Oxidase kodierenden) Gens Hydroxysäureoxidase 1 (HAO1) abzielt. Verringerte GO-Enzymwerte reduzieren die Menge an verfügbarem Glyoxylat, einem Substrat für die Bildung von Oxalat. Dies führt zu einer Senkung der (erhöhten) Oxalatspiegel in Urin und Plasma, der eigentlichen Ursache für Krankheitsmanifestationen bei Patienten mit PH1. Da das GO-Enzym dem defizitären, PH1 verursachenden Alanin-Glyoxylat-Aminotransferase (AGT)-Enzym vorgeschaltet ist, ist der Wirkmechanismus von Lumasiran unabhängig von der zugrundeliegenden AGXT-Genmutation.
Folgende pharmakokinetische Daten (Median (range)) wurden ermittelt (EPAR Oxlumo):
Körpergewicht | <20 kg (Dosis: 6 mg/kg) | ≥20 kg (Dosis: 3 mg/kg) |
Cmax (ng/ml) |
912 (523 – 1 760) | 529 (205 – 1 130) |
Injektionslösung 189 mg/mL
Lumasiran ist in der Injektionslösung in Form von Lumasiran-Natrium enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Lumasiran.
Anwendungshinweis:
Nur zur subkutanen Anwendung
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Injektionslösung enthält: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Primäre Hyperoxalurie Typ 1 |
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Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (eGFR <90 ml/min/1,73m²), einschließlich Nierenerkrankungen im Endstadium (ESRD), oder bei Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen, ist keine Dosisanpassung erforderlich. Für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen, liegen nur wenige Daten vor, und diese Patienten sollten mit Vorsicht behandelt werden (SmPC).
Das Sicherheitsprofil von Lumasiran war bei Kindern und Jugendlichen (im Alter von 4 Monaten bis 17 Jahren) ähnlich wie bei Erwachsenen mit PH1. (EPAR Oxlumo)
Sehr häufig (≥ 10%): Abdominalschmerz, Reaktionen an der Injektionsstelle
Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeit
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Aminosäuren und Derivate | ||
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Carbaglu®, Ucedane®
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A16AA05 | |
Cystagon®, Procysbi®
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A16AA04 |
Enzyme | ||
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Replagal®
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A16AB03 | |
Fabrazyme®
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A16AB04 | |
Myozyme®
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A16AB07 | |
Strensiq®
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A16AB13 | |
Naglazyme®
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A16AB08 | |
Elaprase®
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A16AB09 | |
Cerezyme®
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A16AB02 | |
Aldurazyme®
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A16AB05 | |
Kanuma®
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A16AB14 | |
Vpriv®
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A16AB10 |
Sonstige Mittel für das alimentäre System und den Stoffwechsel | ||
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Ravicti®
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A16AX09 | |
Iberogast®
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A16AX | |
Zavesca®
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A16AX06 | |
Orfadin®, Syn: NTBC
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A16AX04 | |
Kuvan®
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A16AX07 | |
Revestive®
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A16AX08 | |
Cuprior®, Cufence®, Cuivrin®
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A16AX12 | |
Wilzin®
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A16AX05 |