Nukleosidanalogon; Zidovudin ist eine antivirale Substanz mit hoher in-vitro-Aktivität gegen Retroviren, einschließlich des humanen Immunodefizienz Virus (HIV). Zidovudin wird sowohl in infizierten als auch in nicht-infizierten Zellen durch die zelluläre Thymidinkinase zum Monophosphat (MP) phosphoryliert. Die weitere Phosphorylierung von Zidovudin-MP zum Diphosphat (DP) und dann zum Triphosphat (TP) wird durch die zelluläre Thymidylatkinase bzw. andere unspezifische Kinasen katalysiert. Zidovudin-TP wirkt als Inhibitor und als Substrat der viralen reversen Transkriptase. Durch den Einbau von Zidovudin-MP in die DNS-Kette und den nachfolgenden Kettenabbruch wird die Bildung proviraler DNS blockiert. Die Affinität von Zidovudin-TP für die HIV-codierte reverse Transkriptase ist ca. 100-fach höher als für die zelluläre DNS-Polymerase-α.
Bei Kleinkindern ab 5-6 Monaten ist das pharmakokinetische Profil mit dem von Erwachsenen vergleichbar.
Nach intravenöser Verabreichung von Zidovudin wurden die folgenden mittleren pharmakokinetischen Parameter bestimmt:
T1/2: 1,5 Stunden
Cl: 30,9 ml/min/kg
Limitierte Daten zur Pharmakokinetik bei Neugeborenen und Säuglingen weisen darauf hin, dass die Glukuronidierung von Zidovudin vermindert ist. Daraus ergibt sich eine erhöhte Bioverfügbarkeit, eine niedrigere Clearance und eine längere Halbwertszeit bei Säuglingen bis zu einem Alter von 14 Tagen. Nach diesem Zeitraum scheint die Pharmakokinetik ähnlich der bei Erwachsenen zu sein.
Saft 10 mg/ml
Hartkapseln 100 mg
Infusionslösungskonzentrat 10 mg/ml (in Österreich nicht zugelassen/verfügbar, in Deutschland zugelassen und im Handel)
Anwendungshinweis:
Zur Dosierung bei Kindern mit weniger als 8 kg und für jene Kinder mit mehr als 8 kg, die die Kapseln nicht schlucken können, ist ein Saft erhältlich
Saft: Zur Erleichterung der Dosierungsgenauigkeit soll eine angemessen große Dosierspritze mit 0,1ml Skala verwendet werden, um die exakte orale Dosierung bei Neugeborenen sicherstellen zu können.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Der Saft enthält: Natriumbenzoat, Propylenglykol, Maltitol
Die Kapseln enthalten: Propylenglykol
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Behandlung HIV-Infektion |
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Neonatale Prophylaxe bei HIV-positiver Mutter |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Sehr häufig (≥ 10%): Kopfschmerzen, Nausea
Häufig (1-10%): Anämie, Neutropenie, Leukopenie, Benommenheit, Erbrechen, Diarrhoe und Abdominalschmerzen, erhöhte Leberenzym- und Bilirubin-Werte, Myalgie, Unwohlsein
Gelegentlich (0,1-1%): Panzytopenie mit Knochenmarkhypoplasie, Thrombozytopenie, Dyspnoe, Flatulenz, Exanthem, Pruritus, Myopathie, Asthenie, Fieber und generalisierter Schmerz
Selten (0,1-0,01%): Mangel an Erythroblasten im Knochenmark, Laktatazidose ohne Vorliegen einer Hypoxämie, Anorexie, Beklemmung und Depression, Krämpfe, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Parästhesien, Schläfrigkeit, Kardiomyopathie, Husten, Pankreatitis, Pigmentierung der Mundschleimhaut, gestörtes Geschmacksempfinden und Dyspepsie, Lebererkrankungen wie schwere Hepatomegalie mit Steatose, Urticaria, Pigmentierung von Finger- und Zehennägeln sowie der Haut, Schweißausbrüche, erhöhte Miktionsfrequenz, Gynäkomastie, Brustschmerzen und Grippe-ähnliches Syndrom, Schüttelfrost
Sehr selten (< 0,01%): Aplastische Anämie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Möglichst vor dem Zuführen von Nahrung verabreichen. Bei starkem Erbrechen (d.h. mehr als einen Mund voll):
<15 Minuten nach der Verabreichung: Gesamte Dosis erneut verabreichen, sobald sich das Neugeborene beruhigt hat.
15-30 Minuten nach der Verabreichung: Halbe Dosis erneut verabreichen.
>30 Minuten nach der Verabreichung: Keine erneute Dosis verabreichen, da der Großteil der Medikation bereits resorbiert wurde.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Nukleoside und Nukleotide, exkl. Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Zovirax®, diverse Generika
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J05AB01 | |
Cymevene®
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J05AB06 | |
Veklury®
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J05AB16 | |
Valtrex®, Viropel®
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J05AB11 | |
Valcyte®
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J05AB14 |
Nukleosidale und nukleotidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Ziagen®
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J05AF06 | |
Baraclude®
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J05AF10 | |
Epivir®, Zeffix®, Generika
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J05AF05 | |
Viread®
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J05AF07 |
Nicht-Nukleosidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Intelence®
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J05AG04 | |
Viramune®, Generika
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J05AG01 |
Neuraminidasehemmer | ||
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Tamiflu®
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J05AH02 | |
Relenza®
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J05AH01 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV Infektionen, Kombinationen | ||
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Kivexa®
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J05AR02 | |
J05AR20 | ||
Dovato®
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J05AR25 | |
J05AR19 | ||
Truvada®
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J05AR03 | |
Kaletra®
|
J05AR10 |
Andere antivirale Mittel | ||
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Tivicay®
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J05AX12 | |
Isentress®
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J05AX08 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von Hepatitis C Infektionen | ||
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Maviret®
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J05AP57 | |
Epclusa®
|
J05AP55 |