Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Ritonavir

Wirkstoff
Ritonavir
Handelsname
Norvir®
ATC-Code
J05AE03

Pharmakodynamik

Ritonavir ist ein Inhibitor der HIV-1- und HIV-2- Aspartylproteasen. Die Hemmung der HIV-Protease führt zur Bildung von HIV-Partikeln mit unreifer Morphologie, die nicht in der Lage sind, einen neuen Infektionskreislauf in Gang zu setzen. Ritonavir hat eine selektive Affinität für die HIV-Protease. Aufgrund der stoffwechselbedingten, inhibitorischen Eigenschaften wird Ritonavir im klinischen Alltag bevorzugt zur Verbesserung der Pharmakokinetik anderer Proteaseinhibitoren eingesetzt.

Pharmakokinetik bei Kindern

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Als Booster zu anderen HIV-Mitteln
    • Oral
      • ≥ 2 Jahre: On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral, in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung von HIV-1- infizierten Patient*innen

Ritonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik:
Kinder ≥ 2 Jahre: Dosierungsempfehlungen siehe die Fachinformationen der anderen Proteaseinhibitoren, die für die gleichzeitige Anwendung mit Ritonavir geeignet sind.

Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel:
Kinder ≥ 2 Jahre: 350 mg/m² 2 x täglich, max. 600 mg 2 x täglich. Beginn mit 2x täglich 250 mg/m², danach kann die Dosis in Abständen von 2 bis 3 Tagen jeweils um 2 x täglich 50 mg Ritonavir/m² gesteigert werden.

(SmPC Norvir) 

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://www.ema.europa.eu abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Filmtabletten 100 mg

Anwendungshinweis:

Die Einnahme der Filmtabletten sollte mit einer Mahlzeit erfolgen. 

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Filmtabletten enthalten – je nach Hersteller – Polysorbat 80.

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Als Booster zu anderen HIV-Mitteln
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [2]
      • Ritonavir wird als pharmakokinetischer Booster für andere Proteasehemmer verwendet. Die Dosierung von Ritonavir variiert in Abhängigkeit vom jeweiligen Proteasehemmer. Die Dosierung von Ritonavir ist bei dem jeweiligen Proteasehemmer angegeben. 

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Dysgeusie, orale und periphere Parästhesien, Kopfschmerzen, Schwindel, periphere Neuropathie, Pharyngitis, Schmerzen im Mund-Rachen-Bereich, Husten, Bauchschmerzen (Ober- und Unterbauch), Übelkeit, Durchfall (einschließlich schweren Durchfalls mit Störungen des Elektrolythaushalts), Erbrechen, Dyspepsie, Juckreiz, Exanthem (einschließlich erythematösen und makulopapulösen Exanthems), Arthralgie und Rückenschmerzen, Erschöpfungssyndrom, einschließlich Asthenie, Erröten (Flushing), Hitzegefühl

Häufig (1-10%): Leukozyten erniedrigt, Hämoglobin erniedrigt, Neutrophile erniedrigt, Eosinophile erhöht, Thrombozyten erniedrigt, Überempfindlichkeit, einschließlich Urtikaria und Gesichtsödem, Hypercholesterinämie, Hypertriglyceridämie, Gicht, Ödeme, periphere Ödeme, Dehydratation (meist im Zusammenhang mit gastrointestinalen Symptomen), Schlaflosigkeit, Angstzustände, Verwirrung, Aufmerksamkeitsstörung, Synkope, Krampfanfall, verschwommenes Sehen, Hypertonie, Hypotonie, einschließlich orthostatische Hypotonie, Kälte der Körperperipherie, Appetitlosigkeit, Blähungen, Geschwürbildung im Mund, gastrointestinale Blutung, gastrointestinale Refluxerkrankung, Pankreatitis, Hepatitis (einschließlich erhöhte GOT, GPT und GGT), Bilirubin im Blut erhöht (einschließlich Ikterus), Akne, Myositis, Rhabdomyolyse, Myalgie, Myopathie, erhöhte CPK, vermehrte Miktion, Nierenfunktionsstörung (z. B. Oligurie, Kreatinin erhöht), Menorrhagie, Fieber, Gewichtsverlust, Amylase erhöht, freies und Gesamtthyroxin erniedrigt

Gelegentlich (0,1-1%): Neutrophile erhöht, Diabetes mellitus, Myokardinfarkt, akutes Nierenversagen, Glucose erhöht, Magnesium erhöht, alkalische Phosphatase erhöht

Selten (0,01-0,1%): Anaphylaxie. Hyperglykämie, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (TEN)

Häufigkeit nicht bekannt: Nephrolithiasis

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • Dekompensierte Lebererkrankung
  • Gleichzeitige Anwendung von Quetiapin, Sildenafil (PAH)

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu). 

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Nukleoside und Nukleotide, exkl. Inhibitoren der Reversen Transkriptase

Aciclovir

Zovirax®, diverse Generika
J05AB01

Ganciclovir

Cymevene®
J05AB06

Remdesivir

Veklury®
J05AB16

Valaciclovir

Valtrex®, Viropel®
J05AB11

Valganciclovir

Valcyte®
J05AB14
Nukleosidale und nukleotidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase

Abacavir

Ziagen®
J05AF06

Entecavir

Baraclude®
J05AF10

Lamivudin

Epivir®, Zeffix®, Generika
J05AF05
J05AF07

Zidovudin

Retrovir®
J05AF01
Nicht-Nukleosidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase

Etravirin

Intelence®
J05AG04

Nevirapin

Viramune®, Generika
J05AG01
Neuraminidasehemmer

Oseltamivir

Tamiflu®
J05AH02

Zanamivir

Relenza®
J05AH01
Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV Infektionen, Kombinationen
J05AR02
J05AR20
J05AR25
J05AR19
J05AR03
J05AR10
Andere antivirale Mittel

Dolutegravir

Tivicay®
J05AX12

Raltegravir

Isentress®
J05AX08
Antivirale Mittel zur Behandlung von Hepatitis C Infektionen
J05AP57
J05AP55

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Referenzen

  1. CBO, Richtlijn antiretrovirale therapie [Leitlinie antiretrovirale Therapie], www.cbo.nl, herziene versie december 2007
  2. Panel on Antiretroviral Therapy and Medical Management of HIV-Infected Children. , Guidelines for the Use of Antiretroviral Agents in Pediatric HIV Infection, Available at www.aidsinfo.nih.gov, Updated April 11, 2022
  3. AbbVie DE GmbH, SmPC Norvir Filmtbl 100 mg (EU/1/967016/005-007) Rev. 20, 20-12-2023, aufgerufen am 30.07.2024, www.ema.europa.eu

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Änderungsverzeichnis

  • 14 November 2024 10:42: Neue Monographie

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