Abacavir und Lamivudin sind nukleosidanaloge Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTIs) und hochwirksame, selektive Inhibitoren der HIV-1- und HIV-2 (LAV2 und EHO)- Replikation. Sowohl Abacavir als auch Lamivudin werden sequentiell durch intrazelluläre Kinasen zu den jeweiligen 5'- Triphosphaten (TP), ihren aktiven Metaboliten, verstoffwechselt. Lamivudin-TP und Carbovir-TP (das aktive Triphosphat von Abacavir) stellen sowohl Substrate als auch kompetitive Inhibitoren der reversen Transkriptase (RT) des HI-Virus dar. Hauptsächlich wird die antivirale Aktivität jedoch durch den Einbau des Monophosphats in die virale DNA bedingt. Dadurch kommt es zum Kettenabbruch. Abacavir- und Lamivudin-Triphosphat zeigen eine signifikant geringere Affinität zu der DNA-Polymerase der Wirtszellen.
Abacavir wird bei Kindern schnell und gut aus oralen Darreichungsformen resorbiert. Pädiatrische Pharmakokinetikstudien zeigten, dass eine 1 x tägliche Dosierung und eine 2 x tägliche Dosierung mit gleicher Tagesgesamtdosis sowohl für die Lösung zum Einnehmen als auch für Tabletten zu äquivalenten AUC24-Werten führen.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Lamivudin (ca. 58 bis 66 %) war bei Kindern im Alter von < 12 Jahren geringer und variabler. Pädiatrische Pharmakokinetikstudien mit Tabletten zeigten jedoch, dass eine 1 x tägliche Dosierung und eine 2 x tägliche Dosierung mit gleicher Tagesgesamtdosis zu äquivalenten AUC24-Werten führen.
Filmtabletten Abacavir/Lamivudin 600 mg/300 mg
Die Filmtabletten enthalten Abacavir in Form von Abacavirsulfat. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Abacavir.
Anwendungshinweis:
Die Einnahme der Filmtabletten kann mit oder ohne eine Mahlzeit erfolgen.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Filmtabletten enthalten: Polysorbat 80
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Behandlung HIV-Infektion |
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Kreatinin-Clearance < 50 ml/min: Nicht anwenden, da die erforderliche Dosisanpassung mit dem Kombinationspräparat nicht möglich ist.
Häufig (1-10%): Überempfindlichkeit, Anorexie, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Hautausschlag (ohne systemische Symptome), Fieber, Lethargie, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Husten, nasale Symptome, Bauchschmerzen oder Krämpfe, Alopezie, Arthralgie, Muskelbeschwerden, Unwohlsein
Gelegentlich (0,1-1%): Neutropenie und Anämie (beide gelegentlich in schwerer Form), Thrombozytopenie, vorübergehender Anstieg der Leberenzyme (AST, ALT)
Selten (0,1-0,01%): Pankreatitis. Anstieg der Serumamylase. Hepatitis. Angioödem. Rhabdomyolyse
Sehr selten (< 0,01%): Erythroblastopenie. Laktatazidose. Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse. Periphere Neuropathien (oder Parästhesien)
Häufigkeit nicht bekannt: Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglucosewerte. Immun-Rekonstitutions-Syndrom. Osteonekrose
Anzeichen und Symptome einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen Abacavir: Hautausschlag (für gewöhnlich makulopapulös oder urtikariell). Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen. Dyspnoe, Husten, Fieber, Lethargie, allgemeines Unwohlsein. Kopfschmerzen. Erhöhte Leberfunktionswerte. Myalgie. Erhöhte Kreatinin-Werte, Nierenversagen. Geschwüre im Mund. Halsschmerzen, akutes Atemnotsyndrom bei Erwachsenen, respiratorische Insuffizienz. Ödeme, Lymphadenopathie, Hypotonie, Konjunktivitis, Anaphylaxie. Parästhesie. Lymphopenie. Hepatitis, Leberversagen, selten Myolyse, Arthralgie, erhöhte Kreatin-Phosphokinase-Werte
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Kontraindikationen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Nukleoside und Nukleotide, exkl. Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Zovirax®, diverse Generika
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J05AB01 | |
Cymevene®
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J05AB06 | |
Veklury®
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J05AB16 | |
Valtrex®, Viropel®
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J05AB11 | |
Valcyte®
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J05AB14 |
Nukleosidale und nukleotidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Ziagen®
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J05AF06 | |
Baraclude®
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J05AF10 | |
Epivir®, Zeffix®, Generika
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J05AF05 | |
Viread®
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J05AF07 | |
Retrovir®
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J05AF01 |
Nicht-Nukleosidale Inhibitoren der Reversen Transkriptase | ||
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Intelence®
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J05AG04 | |
Viramune®, Generika
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J05AG01 |
Neuraminidasehemmer | ||
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Tamiflu®
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J05AH02 | |
Relenza®
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J05AH01 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV Infektionen, Kombinationen | ||
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J05AR20 | ||
Dovato®
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J05AR25 | |
J05AR19 | ||
Truvada®
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J05AR03 | |
Kaletra®
|
J05AR10 |
Andere antivirale Mittel | ||
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Tivicay®
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J05AX12 | |
Isentress®
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J05AX08 |
Antivirale Mittel zur Behandlung von Hepatitis C Infektionen | ||
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Maviret®
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J05AP57 | |
Epclusa®
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J05AP55 |